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Kreative Lösungen für Hebammenmangel

BKK24 kooperiert mit Kinderheldin

Die Suche nach Hebammen gestaltet sich für Schwangere in Deutschland zunehmend schwierig. Aufgrund von Personalmangel gibt es in vielen Regionen Engpässe. Werdende Mütter haben daher häufig Mühe, eine Hebamme für die Betreuung während der Schwangerschaft, Geburt und Nachsorge zu finden. Besonders in ländlichen Gebieten ist die Situation oft prekär.

Dabei haben Schwangere in Deutschland einen gesetzlichen Anspruch auf die Betreuung durch eine Hebamme. Dies umfasst die Begleitung während der Schwangerschaft, die Geburtshilfe sowie die Nachsorge im Wochenbett. Bis zum Ende der Stillzeit dürfen Mütter fachlichen Rat und Unterstützung einfordern. Trotz dieses Rechtsanspruchs bleibt die Umsetzung aufgrund des Hebammenmangels eine Herausforderung. Vielfach empfehlen Fachleute, die Suche nach einer Hebamme für die Nachsorge sofort nach Feststellen der Schwangerschaft zu beginnen. Wer spät dran ist, muss die Hoffnung auf eine kontinuierliche Begleitung durch eine Person bei wachsender Vertrauensbindung häufig aufgeben und stattdessen bei steigendem Organisationsaufwand auf mehrere Hebammen zurückgreifen, um eine lückenlose Betreuung sicherzustellen.

Während (werdende) Eltern und Hebammenverbände immer wieder gegen die zunehmend schlechtere Versorgungslage und die permanente Überlastung der Hebammen protestieren, suchen Krankenkassen wie die BKK24 in der Zwischenzeit nach kreativen Lösungen. Ein Ansatz sind digitale Anwendungen, die ortsunabhängig persönliche Hilfe via Smartphone oder PC bringen. Mit dem Programm Kinderheldin etwa können Versicherte der BKK24 ab dem siebten Monat der Schwangerschaft erfahrene Hebammen per Chat, Telefon oder Videocall um Rat fragen: täglich von 7 bis 22 Uhr. Die Kosten für die Extraleistung übernimmt die Krankenkasse zusätzlich zur gesetzlich zustehenden Hebammenversorgung für volle sechs Monate. Denn während präzise Ferndiagnosen bei medizinischen Fragen schwierig bis unmöglich bleiben, genügt bei Unsicherheiten vor und nach der Geburt oft schon die erfahrene Einschätzung einer Expertin, ob bei Mutter oder Neugeborenem ein Problem sofortige Versorgung benötigt oder beispielsweise mit Hausmitteln Abhilfe geschaffen werden kann. „Der persönliche Kontakt zu einer Geburtshelferin, einem Entbindungshelfer oder der ärztlichen Praxis kann und soll durch Kinderheldin nicht ersetzt werden. Bei Bedarf kann die bereits bestehende Versorgung jedoch mühelos dadurch ergänzt werden. Darüber hinaus fällt es manchen Menschen leichter, Fragen anonymisiert oder schriftlich zu stellen. Auch das ist möglich“, erklärt Bianca Prelle, die den Zusatzvertrag mit dem Gesundheitsdienstleister für die BKK24 mit ihrem Team betreut.

Jörg Nielaczny, Vorsitzender des Vorstands der BKK24, ist es wichtig, Missstände pragmatisch anzugehen. „Unser Ziel ist es stets, die bestmögliche Versorgung für unsere Kundinnen und Kunden zu ermöglichen. In Zeiten von Fachkräftemangel und systemischen Defiziten braucht es kreative und innovative Lösungen - das Programm Kinderheldin ist ein gelungenes Beispiel dafür.“

Weitere Infos über das Programm erhalten Sie auf www.bkk24.de/kinderheldin.